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Treibhausgasemissionen – was steckt dahinter?

Wenn du das Wort Treibhausgasemissionen hörst, denkst du vielleicht sofort an Klimapolitik. Genau das ist der Kern: Treibhausgasemissionen, die Freisetzung von Gasen, die Wärme in der Erdatmosphäre festhalten. Auch bekannt als GHG-Emissionen, bilden sie das Fundament für den globalen Temperaturanstieg. Zwei weitere Größen bestimmen das Bild: Kohlenstoffdioxid, das am häufigsten emittierte Treibhausgas, meist aus Verbrennung fossiler Brennstoffe und Energieeffizienz, die Fähigkeit von Systemen, mit weniger Energie dieselbe Leistung zu erbringen, ein entscheidender Hebel zur Reduktion.

Die wichtigsten Treibhausgase unterscheiden sich stark in Wirkung und Herkunft. Kohlenstoffdioxid (CO₂) macht etwa 75 % der weltweiten Emissionen aus – Hauptsache ist, dass es sehr langlebig ist. Methan (CH₄) kommt viel seltener vor, doch seine Wärmewirkung ist rund 28‑mal stärker als die von CO₂ über einen Zeitraum von 100 Jahren. Neben diesen beiden spielen Lachgas (N₂O) und fluorierte Gase eine Rolle, besonders in der Landwirtschaft und der Industrie. Wer die Zahlen kennt, kann gezielt Gegenmaßnahmen planen.

Wie Baustandards und Sanierungslösungen Emissionen beeinflussen

Ein großer Teil der Emissionen entsteht in Gebäuden – von der Heizung über die Warmwasserbereitung bis zur Beleuchtung. Gebäudesanierung, die Modernisierung von Altbauten zu energieeffizienten Standards reduziert nicht nur den CO₂-Ausstoß, sondern spart langfristig Kosten. Insbesondere der Austausch alter Heizkessel, die Dämmung von Fassaden und Dächern sowie der Einsatz von Wärmepumpen senken den Energieverbrauch deutlich. In Deutschland greift das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das seit 2023 schrittweise Sanierungs‑ und Modernisierungspflichten einführt.

Förderprogramme spielen hier eine Schlüsselrolle. Staatliche Zuschüsse, KfW‑Kredite oder regionale Klimafonds machen die Investition greifbarer. Wenn du zum Beispiel deine Heizungsanlage auf einen Brennwertkessel umstellst, bekommst du je nach Lage bis zu 30 % der Kosten erstattet. Diese finanziellen Anreize verbinden ökonomische Vorteile mit ökologischer Verantwortung – ein echter Win‑Win‑Fall.

Doch nicht nur große Projekte zählen. Auch kleine Optimierungen im Alltag wirken. Der Austausch alter Glühlampen gegen LEDs reduziert den Stromverbrauch um bis zu 80 %. Das regelmäßige Entlüften von Heizkörpern und das Anbringen von Thermostatventilen sorgt dafür, dass Wärme genau dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Solche Maßnahmen tragen zusammen zu einer messbaren Senkung deiner persönlichen Treibhausgasemissionen bei.

Ein weiteres wichtiges Detail: Die Wahl des Baumaterials. Holz ist ein CO₂‑speicherndes Material, das bei nachhaltiger Forstwirtschaft das Klima positiv beeinflusst. Beton hingegen bindet beim Versiegeln von CO₂, wird aber bei Herstellung stark emittiert. Wenn du also ein neues Projekt planst, kann die Entscheidung für Holz‑ oder Hybridkonstruktionen direkt die Emissionsbilanz beeinflussen.

All diese Aspekte – von der Definition über die wichtigsten Gase bis hin zu konkreten Sanierungs- und Förderoptionen – bilden das Fundament, das wir in den nachfolgenden Artikeln weiter vertiefen. Im nächsten Abschnitt findest du praxisnahe Anleitungen, Checklisten und Tipps, die dir helfen, deine eigenen Emissionen zu kalkulieren und gezielt zu reduzieren.

Nachhaltige Baustoffwahl: Treibhausgasemissionen bei Sanierungsprojekten reduzieren
23 Okt 2025
Nachhaltige Baustoffwahl: Treibhausgasemissionen bei Sanierungsprojekten reduzieren
  • Von Admin
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