
Wusstest du, dass Wasser im Badezimmer fast jede winzige Lücke findet? Ein Tropfen, der zwischen Wand und Badewanne sickert, kann im Laufe der Jahre erstaunliche Schäden anrichten. Schimmel oder sogar marode Wände sind kein Märchen, sondern in österreichischen Altbauten leider echt häufig. Fragst du dich, ob hinter deiner Badewanne wirklich Fliesen nötig sind, bist du nicht allein. Es gibt dazu überraschend klare Antworten, aber auch etliche Mythen.
Oftmals sieht man in älteren Wiener Wohnungen Wände, die hinter der Badewanne nur gestrichen oder gar unverputzt sind. Früher dachte man, dort sieht es eh niemand, also ist es egal. Aber das kann schnell zum Bumerang werden. Nässe verschwindet nicht einfach: Sie sucht sich einen Weg. Und dieser Weg führt meist direkt hinter deine Badewanne, egal, ob du planschst oder bloss duscht.
Stell dir vor, du verlässt dich auf Silikonfugen alleine. Silikon mag ursprünglich dicht sein, aber nach ein paar Jahren zeigen sich überall kleine Risse. Selbst minimalste Ritzen reichen aus, damit Feuchtigkeit in die Wand eindringen kann. Hinter der Badewanne ist es dann dauerhaft feucht und dunkel – das perfekte Klima für Schimmel. Und dieser wächst nicht nur an der Oberfläche: Wenn du den Geruch bemerkst, ist das Problem meist schon größer. Schimmelsporen in der Wohnung sind ohnehin ein gesundheitliches Risiko, vor allem für Kleinkinder und ältere Leute.
Die österreichische Bauordnung legt für Nassräume gewisse Feuchteschutz-Mindeststandards fest. Zwar ist keine explizite Pflicht vorgeschrieben, hinter der Badewanne zu fliesen, aber der sogenannte Spritzwasserbereich – also alles, wo Wasser sogar unabsichtlich hinkommen kann – sollte immer gefliest sein. Wie weit dieser Bereich reicht, hängt natürlich von der Größe und Form deiner Wanne ab. Die gängige Empfehlung von lokalen Installateuren: Mindestens 20 cm rund um die Wanne, besser ist es aber bis zum Boden und auch die Seitenflächen auszukleiden.
Ein weiteres Thema: Sanierungsaufwand. Sollte tatsächlich einmal ein Leck auftreten, ist die Suche nach der Ursache bei ungefliester Wand dahinter meist eine Katastrophe. Du musst Fliesen entfernen, Putz abstemmen und das halbe Badezimmer zerlegen. Fliesen sind hier wie ein robuster Schutzpanzer, der solche Katastrophen verhindert. Vergleicht man Wohnungen mit und ohne Fliesen hinter der Wanne, zeigen sich deutliche Unterschiede bei den Sanierungskosten.
Wenn du übrigens einmal umziehst und die Badewanne ausbauen möchtest, sind geflieste Wände auch ein echter Verkaufsargument beim Nachmieter oder Käufer. Eine fehlerfreie, durchgeflieste Wand signalisiert, dass der Raum gepflegt und schimmelresistent ist. Schönheitsreparaturen werden so oft unnötig.
Kurios: Eine Untersuchung der Wiener Umweltanwaltschaft fand heraus, dass Badezimmer mit komplett gefliesten Wänden im Schnitt fast doppelt so selten von Schimmel betroffen sind wie solche mit nur teilgefliesten Bereichen. Das ist ein eindeutiger Punkt auf der Pro-Liste. Wer sich schon einmal mit einem Schimmelproblem auseinandersetzen musste, weiß, wie zäh das sein kann.
Wenn du dich also entscheidest zu fliesen, sparen dir ein paar praktische Kniffe viel Ärger. Es geht schon beim Material los: Nimm robuste, wasserabweisende Fliesen, nicht das billigste Angebot aus dem Baumarkt. In der Regel passen porenarme Feinsteinzeug-Fliesen, sie saugen nichts auf und sind leicht zu reinigen. Und auch die Wahl des Fugenmaterials macht einen Unterschied. Ein flexibler, schimmelresistenter Fugenmörtel bewährt sich, da sich Materialien bei Temperaturwechsel unterschiedlich ausdehnen. Klassisches Zementfugenmaterial kann mit der Zeit brüchig werden und Wasser durchlassen.
Triffst du auf eine renovierungsbedürftige Wand, solltest du sie unbedingt vorher abdichten. Hier kommen sogenannte Flüssigfolien ins Spiel – das klingt komisch, ist aber in Österreich längst Standard. Die Folie wird wie Farbe aufgetragen und dichtet winzige Unebenheiten ab. Erst darauf folgt eine Schicht Fliesenkleber und dann die Fliesen selbst. Wer geneigt ist, selbst Hand anzulegen: Unterschätze die Gründlichkeit der Vorbereitung nicht. Je besser der Untergrund, desto länger hält das Ganze und desto leichter sind spätere Reparaturen.
Noch ein Extra-Tipp für Heimwerker: Jene Nische zwischen Wannenrand und Wand verdient besonderes Augenmerk. Statt nur auf Silikon zu setzen, können spezielle Dichtbänder eingearbeitet werden. Sie sorgen dafür, dass Spritzwasser nicht sogar hinter die Fliese läuft – in diesem Bereich sind die meisten Wasserschäden entstanden. Auch die regelmäßige Kontrolle der Fugen und Silikonabdichtungen senkt das Risiko von Feuchteschäden dramatisch.
Bezüglich Optik musst du keine Kompromisse eingehen. Gerade große Fliesenformate verursachen weniger Fugen und machen die Wand optisch ruhiger. Willst du keine langweilige weiße Fläche, bieten sogenannte Mosaikfliesen oder Akzentstreifen kreative Möglichkeiten. Viele nehmen den Badewannenbereich als bewussten Hingucker, nicht als versteckten Bereich. Frag mal einen Fliesenleger in Wien – die meisten werden dir zustimmen: Ein durchdacht gefliester Bereich hinter der Badewanne ist der beste Mix aus Design und Funktionalität.
Wie sieht‘s mit Kosten aus? Hier eine kleine Vergleichstabelle aus dem Jahr 2024 von österreichischen Sanitärbetrieben:
Arbeitsumfang | Kosten (ca.) |
---|---|
Teilweise Fliesen hinter Wanne | 400–700 € |
Komplett Fliesen hinter Wanne (inkl. Abdichtung) | 700–1200 € |
Wand nur streichen/versiegeln | 70–150 € |
Schimmelsanierung nach Wasserschaden | 1500–3000 € |
Es zeigt sich: Minimalisten sparen anfangs, zahlen aber meist später drauf. Wer vorsorgt, bleibt langfristig günstiger. Abgesehen davon ist der Ärger durch einen Wasserschaden oft unbezahlbar – frag mal jemanden, der schon zum zweiten Mal einen Badezimmerboden öffnen musste!
Da immer mehr Wohnungen auf Energieeffizienz setzen, ist auch das Raumklima ein Faktor. Neuere Studien der TU Wien belegen, dass geflieste, gut abgedichtete Badezimmerwände auch den Heizbedarf etwas senken. Sie speichern Wärme besser als feuchte, schlecht versiegelte Flächen. Eigentlich logisch: Eine trockene Wand isoliert effektiver und fühlt sich im Winter weniger klamm an.
Kurz gesagt: Ja, aber riskant ist es schon. Wer wirklich nicht fliesen will, kann sich mit hochwertigen Spezialanstrichen behelfen. Es gibt zunehmend wasserabweisende Wandpaneele aus Kunststoff oder auch spezielle Kalkputze, die zumindest gegen gelegentliche Feuchte ein bisschen Schutz bieten. Solche Lösungen taugen aber eher für außergewöhnliche Designideen oder wenn wirklich gar kein Wasser spritzt. In Mietwohnungen fordern Vermieter häufig eine geflieste Lösung als Standard – schau also lieber nochmal in deinen Mietvertrag oder frag direkt nach, bevor du zur Farbe greifst.
Noch kurioser: Manche versuchen, einfach dicke Silikonfugen zu legen und die Wand zu verstecken. Das klappt vielleicht ein paar Monate, aber spätestens bei der kleinsten Undichtigkeit musst du neu abdichten. Das ist auf Dauer ziemlich anstrengend und wohl kaum nachhaltig.
Es gibt ein paar exotische Alternativen von Designherstellern, wie fugenlose Duschwände oder Echtholz-Verkleidungen mit Spezialbeschichtung. Sie sind zwar optisch spannend, brauchen aber Fachleute und kosten ein Vielfaches. Laut einer Wiener Umfrage von 2023 entscheiden sich mehr als 80 Prozent der Wohnungssanierer beim Badumbau trotzdem klassisch für Fliesen – einfach, weil sie alltagstauglich, sicher und langlebig sind.
Zusammenfassend bleibt: Die Entscheidung für Fliesen hinter der Badewanne ist eine Frage von Pragmatismus, Werterhalt und Alltagssicherheit. Wer clever plant, macht sein Bad dauerhaft hygienisch und erspart sich später böse Überraschungen. Wer es drauf ankommen lässt, zahlt oft doppelt – mit Geld, Nerven und Zeit.
Du willst wissen, wie Profis arbeiten? Hier die wichtigsten Schritte, wie du Fliesen hinter der Badewanne korrekt anbringst:
Noch Fragen? Mit diesen Fakten bist du bestens gewappnet, um beim nächsten Plausch im Baumarkt mitreden zu können – oder deinen Vermieter von soliden Fliesen zu überzeugen. Der Witz daran: Wer das Bad wirklich langlebig und schimmelfrei halten will, kommt an Fliesen hinter der Badewanne kaum vorbei. Die Investition lohnt sich – und das Badezimmer bleibt dein Wohlfühlort statt einer Baustelle.
Ich bin ein erfahrener Tischlermeister aus Wien und spezialisiere mich auf die Herstellung und Installation von Innentüren. Meine Leidenschaft für das Handwerk zeigt sich in jeder Tür, die ich herstelle. Neben meiner Arbeit genieße ich es, Artikel über verschiedene Aspekte und Trends im Bereich Innentüren zu schreiben.
Kommentare12
Dana Lenz
Juli 11, 2025 AT 14:09Hinter der Badewanne zu fliesen ist meiner Meinung nach sinnvoll, weil es den Bereich vor Feuchtigkeit schützt und somit Schimmelbildung verhindert. Gerade in älteren Häusern, wo Wände etwas durchlässiger sind, kann man so viel Ärger vorbeugen.
Zudem sieht es einfach schöner und sauberer aus, wenn der Übergang ordentlich gefliest ist. Auch wenn es erstmal Aufwand und Kosten bedeutet, denkt man auf Dauer an die Sicherheit und Optik. Besonders für Menschen, die gerne DIY machen, gibt es viele gute Tipps und Möglichkeiten.
Was ich definitiv empfehlen kann, ist auf wasserdichte Materialien und eine sorgfältige Abdichtung zu achten. Damit ist der Schutz vor Feuchtigkeit wirklich gewährleistet und man hat lange Freude am Badezimmer. Hat hier jemand gute Erfahrung damit gemacht und kann noch weitere Tipps geben?
Julia Golher
Juli 11, 2025 AT 15:09Naja, ich finde diese ganze Fliesen-Nummer hinter der Badewanne etwas übertrieben. Man redet ständig von Schimmel, Feuchtigkeit und was nicht alles.
Aber mal ehrlich: Wenn man ganz pragmatisch ist, ist das meiste doch sowieso nur Panikmache. Das Wasser läuft ja in die Wanne und nicht dahinter, oder? Und wenn etwas übergeht, dann hilft grundsätzlich auch eine normale Wandfarbe mit Feuchteschutz. Nicht alles muss zu einem Fliesen-Projekt ausarten.
Außerdem: Die Optik finde ich ehrlich gesagt gar nicht so wichtig. Wenn es ordentlich abgedichtet ist, kann man das auch anders lösen. Fliesen sind nicht automatisch die Weisheit letzter Schluss.
Veronika H.
Juli 11, 2025 AT 16:15Also bitte, ich habe echt schon genug erlebt, wo Leute einfach hinter der Wanne nichts gemacht haben und dann riesige Probleme mit Schimmel hatten. Da kann man noch so oft sagen, dass Wasser ja nicht dahinterläuft, in Wirklichkeit passiert das doch dauernd durch Spritzwasser oder kleine Risse.
Zudem sollten einige mal ihre Kommasetzung überprüfen, das fällt echt auf und lenkt total vom Thema ab.
Leute, fliesen hin oder her, die Hygiene und die Gesundheit sollte uns allen wichtiger sein!
Matthias Broghammer
Juli 11, 2025 AT 17:15Ich weiß nicht, ob ich es lustig oder traurig finden soll, wie hier grundsätzlich jede Meinung gleich zu einer Glaubensfrage umfunktioniert wird. Klar, Fliesen hinter die Badewanne oder eben nicht – das polarisiert mehr, als man denkt.
Mal ehrlich, die meisten von uns haben eigene Prioritäten. Für mich persönlich reichen zum Beispiel wasserabweisende Farben und eine gute Dichtlippe an der Wanne. Aber hey, wenn jemand 50 Euro extra für ein paar Fliesen möchte, soll er es tun. Ist ja nicht so, dass die Welt davon untergeht.
Am Ende muss jeder selber wissen, wie viel Aufwand und Geld ihm das wert ist.
Karl Benion
Juli 11, 2025 AT 18:15Ich finde, die Fliesen hinter der Badewanne sind ein Muss, gerade wenn man langfristig denkt. Es schafft eine klare Barriere gegen Feuchtigkeitsschäden, die sehr teuer werden können. Wer einmal Schimmel im Bad hatte, weiß wie nervig und gesundheitsgefährdend das ist.
Will man das DIY-Projekt gut machen, sollte man zeitlich genug einkalkulieren und vor allem auf hochwertige Materialien setzen. Eine gute Abdichtung ist das A und O.
Kurzum: Das Investieren in das Fliesen lohnt sich immer, man spart langfristig Ärger!
Alwin Ertl
Juli 11, 2025 AT 19:15Ich finde, das Ganze sollte nach den Gegebenheiten entschieden werden. In einem kleinen, gut gelüfteten Bad kann ich die Fliesen hinten schon als überflüssig empfinden, aber in Bädern mit schlechter Belüftung oder älteren Wänden ist das schlichtweg fahrlässig.
Kein Teufelszeug, sondern einfach gesunder Menschenverstand. Und ja, die richtige Ausführung ist entscheidend. Einfach drauflosfliesen bringt nichts.
Außerdem, Leute, denkt auch an die Fugenpflege. Da sammeln sich oft Schmutz und Keime, wenn man sie vernachlässigt.
Sinead Riccardi
Juli 15, 2025 AT 01:45Honestly, this whole fuss about tiling behind the bathtub seems a bit much to me. It's just extra work and cost. You can seal the walls properly without tiles if you care to use quality waterproof paints and sealants.
People just like complicating stuff, especially in DIY. If you've got a decent bathroom fan, you wouldn't have to worry about moisture buildup.
So why make it harder on yourself?
Stefan Rothaug
Juli 18, 2025 AT 13:39Ich stimme zu, dass es neben dem Optischen vor allem um den Schutz des Mauerwerks geht. Das ist ein Punkt, der oft unterschätzt wird.
Interessant finde ich auch die wirtschaftliche Perspektive: Wer langfristig denkt, sollte definitiv fliesen. Die Reparatur von Wasserschäden kann sonst schnell in vierstellige Summen gehen.
Und DIY ist super, aber gerade bei Abdichtungen würde ich lieber einen Profi ranlassen, der weiß genau, wie nass das hinter der Wanne werden kann.
Hat jemand vielleicht Tipps für zuverlässige Abdichtsysteme oder gute Fliesenempfehlungen?
Niamh Trihy
Juli 20, 2025 AT 13:25Aus einer wissenschaftlich fundierten Sicht betrachtet, ist das Fliesen hinter der Badewanne durchaus zu empfehlen, um die Integrität des Mauerwerks zu schützen und mikrobiologische Risiken zu minimieren, die durch ständige Feuchtigkeit entstehen können.
Studien zeigen klare Zusammenhänge zwischen schlechter Abdichtung und Schimmelbildung, was wiederum zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Insbesondere für Wohnräume empfiehlt sich ein konsequenter Feuchtigkeitsschutz durch geeignete Materialien.
Falls jemand eine referenzierbare Quelle benötigt, kann ich gerne welche bereitstellen.
cornelius murimi
Juli 25, 2025 AT 05:05Natürlich reden hier alle von Schimmel und Schutz, aber ich frage mich, ob die Industrie hinter solchen Tipps nicht auch ein bisschen Profit schieben will. Mehr Fliesen = mehr Material, mehr Umsatz für Händler und Handwerker.
Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht gegen Fliesen, aber immer schön kritisch hinterfragen, wem das eigentlich nützt.
Die Wahrheit ist vielleicht, dass man mit etwas Disziplin und regelmäßiger Pflege viele Probleme vermeiden kann, ohne gleich hinterher 1000 Euro für Fliesen locker zu machen.
Dana Lenz
Juli 29, 2025 AT 20:45Danke für die unterschiedlichen Perspektiven! Ich kann die Skepsis gegenüber den Kosten und dem Aufwand verstehen, aber wenn man die Tatsache betrachtet, wie oft Schimmelprobleme durch falsche oder fehlende Abdichtung entstehen, sollte man das Risiko nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Natürlich gibt es Alternativen, und gute Belüftung ist essentiell. Aber Fliesen sind für mich eine relativ sichere Lösung, gerade wenn man langfristig in ein gepflegtes Bad investieren möchte.
Wer DIY machen möchte, sollte sich gut vorbereiten, Tutorials anschauen und sich im Zweifel Rat von Profis holen.
Matthias Broghammer
August 10, 2025 AT 13:35Ich wollte noch ergänzen: Für alle, die sich für den Preis interessieren, gibt es mittlerweile günstige Fliesenalternativen und auch selbstklebende Lösungen, die zumindest optisch eine saubere Kante hinterlassen.
Aber ehrlich, am wichtigsten ist wirklich eine vernünftige Vorbereitung und Abdichtung, egal ob Fliese oder nicht. Sonst bringt das alles nichts.
Wer nicht viel Zeit oder Erfahrung hat, kann auch mal mit einer Abdichtfarbe experimentieren. Das ist oft schneller und günstiger.