Der richtige Abstand zwischen Türzarge und Boden wirkt unscheinbar, entscheidet aber über Funktion, Optik und Schallschutz. Zu wenig Abstand kann dazu führen, dass der Boden nicht passt oder die Tür schleift. Zu viel Abstand sieht unschön aus und kann Zug, Lärm oder Lichtdurchfall begünstigen. Hier bekommst du klare Richtwerte und praktische Einbau-Tipps.
Für normale Innentüren sind praktische Richtwerte: Bei Parkett, Laminat oder Vinyl reichen meist 8–15 mm Spielraum unter der Tür. Bei dicken Teppichen oder Läufern sollte man 15–25 mm einplanen. Diese Zahlen gelten für die Lücke zwischen Türblatt und fertigem Boden. Wichtig: Messe immer die Gesamthöhe von Boden + Unterlage (Trittschalldämmung!) vor der Montage.
Bei speziellen Türen (z. B. feuer- oder rauchdichte Türen) gelten andere Vorgaben. Hier darf die Lücke oft nur sehr klein sein oder es sind automatisch abdichtende Schwellen nötig. Folge den Herstellerangaben oder hol dir einen Profi – Sicherheit geht vor.
Was zuerst? Boden oder Zarge installieren? Beides hat Vor- und Nachteile. Wenn du den Boden zuerst verlegst, kannst du die Zarge exakt auf die fertige Höhe zuschneiden – das liefert eine saubere Optik. Installierst du die Zarge zuerst, schneidet der Boden oft sauber an der Zarge an und es lassen sich Sockelleisten besser anpassen. Entscheide anhand deines Projekts und sprich mit dem Tischler oder Bodenleger.
Tipps für genaue Arbeit: 1) Messe an mehreren Stellen, denn Böden sind selten völlig eben. 2) Berücksichtige Unterlage und Dehnfuge – plus 1–2 mm Reserve. 3) Nutze Abstandskeile beim Einbauen der Zarge, um den Spalt konstant zu halten. 4) Bei Teppich prüfe zusätzlich die Florhöhe.
Gängige Fehler vermeiden: Die Zarge zu tief setzen (Boden passt nicht drunter), keinen Platz für eine Dichtung lassen (Zug und Schall), oder die Vorgaben bei Brandschutztüren ignorieren. Wenn die Tür schleift, lieber nachträglich die Bodenhöhe reduzieren oder automatische Bodendichtungen einbauen statt am Türblatt zu sägen.
Praktische Helfer: automatische Bodendichtungen, Schwellenleisten oder Abdeckprofile sorgen für sauberes Finish und verbessern Schall- und Luftdichtheit. Für saubere Übergänge kannst du auch kleine Sockelblenden einsetzen.
Fazit: Miss genau, plane die Bodenaufbauten mit ein und halte dich bei Sondertüren an die Vorgaben. Wer unsicher ist, fragt Tischler oder Bodenleger – das spart Nerven und sieht besser aus.
Wie groß muss der Spalt zwischen Türzarge und Boden sein? Klare Richtwerte, einfache Montage-Schritte, typische Fehler, Schallschutz & Feuchtraum-Tipps - kompakt erklärt.