Hast du schon mal eine Tür eingebaut und später gesehen, dass der Boden nicht passt? Die Bodenfuge an der Türzarge entscheidet über Aussehen, Schallschutz und Bewegungsspielraum vom Bodenbelag. Hier zeige ich dir einfache Regeln, typische Maße und was du bei Brandschutztüren unbedingt beachten musst.
Kurz und praktisch: für die meisten Innenböden gilt eine Fugenbreite von 8–10 mm als Standard für die Randfuge (Expansionsraum). Bei Laminat und Parkett brauchst du diese 8–10 mm, damit das Material arbeiten kann. Die freie Höhe zwischen Türblatt und Boden (damit die Tür gut öffnet) liegt meist bei 8–12 mm – abhängig vom Türblatt und Beschlag.
Wenn Fliesen verlegt werden, kann die Bodenfuge etwas kleiner sein (ca. 6–8 mm), weil Fliesen weniger arbeiten. Bei dicken Bodenaufbauten (z. B. Trittschalldämmung + Parkett) musst du vorab genau messen: Gesamthöhe des Bodenaufbaus plus Fliesenkante bestimmt, ob die Zarge geschnitten oder die Bodenplatte angepasst werden muss.
Beides geht – aber entscheide vorher, wie die Optik und Funktion sein sollen. Variante A: Boden zuerst verlegen, Zarge danach einsetzen. Vorteil: du siehst die fertige Höhe und kannst die Zarge exakt anpassen, die Bodenfuge wird sauber. Nachteil: Zarge muss oft nachgearbeitet oder abgekürzt.
Variante B: Zarge zuerst montieren, Boden bis an die Zarge legen. Vorteil: schneller Aufbau, Zarge schützt Bodenkante beim Verlegen. Nachteil: du musst beim Verlegen mit einer gleichmäßigen Fuge arbeiten und die Zarge kann den Boden verdecken.
Mein Tipp: Wenn du Renovierst und das Endbild zählen soll, verlege idealerweise den Boden zuerst und setze die Zarge danach oder lasse die Zarge mit leicht überstehender Sockelblende, die nach dem Boden abgesägt wird. Immer vorher die exakte Bodenhöhe messen und 8–10 mm Expansionsraum einplanen.
Brandschutztüren und feuchtigkeitsgeschützte Bereiche: Hier gelten Prüfzeugnisse und Einbauvorgaben. Keine selbst gemachten Foam-Füllungen oder Silikon als Ersatz für geprüfte Dichtungen. Brandschutztüren brauchen zugelassene Rahmen und geprüfte Bodendichtungen – sonst erlischt die Zulassung.
Abdichten & Nacharbeiten: Für Schallschutz nimm Kompriband oder spezielle Schallschutzschaum; für Feuchträume zugelassene Silikone und Schaum. Eine passende Schwelle oder Bürstendichtung kann Zugluft und Lärm deutlich reduzieren. Vor dem endgültigen Versiegeln immer Tür öffnen und schließen, damit nichts klemmt.
Kurz zusammengefasst: Messe die Bodenhöhe präzise, plane eine Expansionsfuge (8–10 mm bei Parkett/Laminat), entscheide ob Boden unter oder vor der Zarge endet und beachte die speziellen Regeln bei Brandschutztüren. So vermeidest du Überraschungen und bekommst eine saubere, funktionale Türlösung.
Wie groß muss der Spalt zwischen Türzarge und Boden sein? Klare Richtwerte, einfache Montage-Schritte, typische Fehler, Schallschutz & Feuchtraum-Tipps - kompakt erklärt.